MINERALIEN AUS DEM TAUNUS
IN HESSEN UND RHEINLAND-PFALZ
GRUBE VEREINIGUNG
EISENBACH
SLIDESHOW von Mineralien der Grube Vereinigung
GANGKARTE der Grube Vereinigung(wegen der Größe in drei Teilen)
Die Karte zeigt links den Wasserlöserstollen der im Tal endet,dort ist die Abraumhalde auf der ein Haus steht.Funde von dort sind mir nicht bekannt.
Die Karte zeigt den Hauptabbaubereich der Grube Vereinigung.Der Maschinenschacht ist heute im südlichen Bereich noch erkennbar.
Die Karte zeigt den Bereich der Grube der zuletzt im Abbau stand und von dem noch gute Pyromorphitfunde bekannt waren.
DIE GRUBE VEREINIGUNG BEI EISENBACH IM TAUNUS
Die Halde der Grube Vereinigung liegt östlich von Eisenbach,oberhalb des Sportplatzes,im Feld.
Ich habe das Haldengelände seit 1978 regelmäßig besucht und dort gesammelt,hauptsächlich um Pyromorphit (siehe rechts)zu finden.
Allerdings sind noch etliche ,damals ,von dieser Fundstelle,noch unbekannte Mineralien dazu gekommen.
Zum ersten Mal ,in neuerer Literatur erwähnt ,wurde die Grube im Hessenfundbuch von H.-J.Wilke.
Dort wurden außer Pyromorphit,Cerussit und Mimetesit keine weiteren Mineralien erwähnt.
Geologisch ist die Gangart,wie bei den meisten anderen Gruben im Taunus,Quarz in z. T. sehr großen Gangquarz xx die meist durch Brauneisen gefärbt sind.
Selten tritt Ankerit und Calcit als stark untergeordnete Gangart auf.
GESCHICHTE
Im Feld der Grube Vereinigung sind zwei Gänge bekannt gewesen.
Der Hauptgang wurde inder tiefen Stollensohle auf 310m streichender Länge,teils bei rauher Beschaffenheit,teils im
"Alten Mann" überfahren.(Alter Mann=vergangener Bergbau).
Stehengebliebene Pfeiler im "Alten Mann" zeigten eine edle Beschaffenheit(gut vererzt)des Ganges und eine durchschnittliche Mächtigkeit von einem Meter.
Der an der günstigsten stelle,bei 15m Teufe unter der Stollensohle eingeleitete Tiefbau ergab insofernein günstiges Resultat,als der Gang auf 27m Länge bei durchschnittlich 1m Mächtigkeit in edlem Verhalten überfahren wurde.
Die Grenzen des "Alten Mannes" lagen,wie festgestellt wurde,4m über dieser Tiefbausohle.
Ein 10m im Hangenden dieses Ganges aufsetzender Parallelgang war beim Anhieb im Tiefbau 3m mächtig;derselbe ist auf 19m Länge aufgeschlossen,war vor Ort(Ende des Stollens) jedoch taub.
Die silberhaltigen Erze der Grube wurden auf den Gruben Mercur,Friedrichssegen und Holzappel aufbereitet,deswegen ist auf den Halden fast keine Schlacke zu finden.
Geschichtlich erwähnt wurde das Bleierzbergwerk bei Eisenbach 1586 als Grube "Unserer lieben Frau", in einem Protokoll.
Darin wurde ein entstandener Streit zwischen dem Erbauer der Grube und dem Grundstückseigentümer durch Beamte des Trierer Erzbischofs und des Grafen von Nassau-Saarbrücken geschlichtet.
Es wurde von einem Niklaus Gerold und anderen Gewerken,ohne Genehmigung,eine Fundgrube mit drei Schächten errichtet und Erz abgebaut,sowie ein Weg dorthin gebaut.
Die Beamten schlugen in diesem Protokoll einen Kompromiss vor der von Kläger und Beklagten angenommen wurde.
Nach diesem Streit wurde von den Zrhntherren ein Beauftragter angestellt der das Erz abwog,für 2 Pfennig pro Zentner Erz,was für damalige Verhältnisse viel war.
Außerdem mußten die Gewerken einen Steiger ihrer Wahl einstellen,was sofort geschah.
Die Grube baute in den folgenden Jahren viel Erz ab.
Das geht aus Berechnungen des Zehnten für Erze aus den Jahren 1587-89 und 1593-95 hervor.
In den nachfolgenden Jahren nahm die Erzförderung ab.
Denn je tiefer man abbaute um so schwieriger wurde die Wasserhaltung.
Anfang 1587 wurden 407 Ztr. Erz,1588 wurden 191 Ztr. Pocherz und 167 Ztr. Schmelzerz und 1589 254,5 Ztr. Erz gefördert.
Dann lag der Abbau bis 1593 still.
In dieser Zeit wurde wohl die Wasserhaltung verbessert.
Im selben Jahr wurde der Abbau wieder aufgenommen,es wurden aber nur noch 97 Ztr.,1594 69 Ztr. und1595 44,75 Ztr. Erz gefördert.Danach ruhte der Abbau wieder.
Erst 1603 wurde wieder ein Erzverkauf in einer Usinger Akte beschrieben.
Der Abbau ruhte erneut bis zum 20.Juni 1670.
Das Bergwerk war zwischenzeitlich ins Freie gefallen,erst 1670 meldeten sich Interessenten und bereits am 26.Juli 1670 fand wieder eine Belehnung statt.
Ein Hofrat Heinrich Ziegeter und der nassauische Rat Christoph Ernst von Lindau,haben auf Ersuchen einer Königin Christine Alexandra vom Trierer Erzbischof das Bergwerk belehnt.
Abbauversuche sind aber nicht bekannt geworden.
Nach einem Zeitraum von 15 Jahren,1685,bauten zwei Einwohner aus Cleeberg(ebenfalls ein Ort im Taunus wo Bergbau bekannt war.)50 Ztr. Erz ab.
Die nächste Belehnung erfolgte 1752 durch einen Anton Trompetta.
Sofort meldeten sich die Besitzer des Selterser Heilbrunnen,aus Sorge es könnte ihnen das Wasser abgegraben werden.
Man befragte den Berginspektor Reinhardi aus Langenheck(heute Langhecke,Grube Alter Mann),der fand keinerlei Gefahr für den Brunnen.
Ein Belehnungsversuch von Oberamtssekretär Fischer aus Camberg und Franz König aus Haintchen wurde 1806 abgelehnt.
1816 erfolgte wieder eine Belehnung an eine Gewerkschaft.
Zwischendurch wechselten die Besitzverhältnisse,so das kurz darauf ein Abbau wieder untersagt wurde.
Ab 1837 gab es wieder Belehnungsversuche.
Aber erst 1869 wurde eine Belehnung an einen August Schaus aus Wetzlar erteilt.
Ein Betriebsplan wurde erstellt und genehmigt.
In diesem Plan war auch ein Schutz des nahegelegenen Selterser Heilbrunnen enthalten.
Ein Abbau fand aber erst 1885 statt.Sofort meldeten sich die Brunnenbesitzer und erhoben Einspruch ,da der Schutz der vor 15 Jahren geplant war nicht mehr gültig sei.
Die Grube wurde daraufhin,Ende 1885,stillgelegt.August Schaus verkaufte 1889 die Rechte an Carl Hobert aus Coeln.
Kurz danach starb August Schaus und Hobert setzte den Sohn von Schaus als Betriebsleiter ein.
Man begann einen Maschinenschacht abzuteufen der bei 12m alte Abbaue traf.
Ende Dezember 1889 erreichte der Schacht seinen tiefsten Punkt.
Im gleichen Zeitraum meldete Schaus jr. den aufschluss von neuen Erzmitteln,darunter außer Bleiglanz auch die "schönsten" Grünbleierzkristalle.
Anfang 1890 lag die Grube wegen Wasserschwierigkeiten still.Im Februar kaufte der Bergwerksdirektor Gustav Daber aus Herne die Grube.Er kündigte den Bau eines Stollens an.
1891 arbeiteten 1Steiger,1Zimmerhauer und 9 Mann unter Tage,sowie 8 Frauen und 21 Kinder über Tage.
Der angekündigte Stollen erreichte bei einer Länge von 276m den Durchschlag mit der Schachtstrecke.
Im Februar 1891 verkaufte Daber 10% der Kuxe(Bergwerkaktie)an den Kaufmann Leonhardt Barry aus Witten-Bommern.
Die Grube wird jetzt als Gewerkschaft Zeche Vereinigung geführt.
Ende 1891 arbeiteten 15 Mann unter Tage und 14 Frauen und 38 Kinder über Tage.
Der Stollen war zu diesem Zeitpunkt 346m lang.Im August war eine Stollenlänge von 480m erreicht.
Der Erzgang war 30cm und mehr mächtig und von guter Qualität.
Im Mai 1893 wurde der Betrieb wegen schlechter Aufschlüsse vorläufig eingestellt.
1894 hielten 2 Mann den Stollen noch instand.Zwischenzeitlich hatte man festgestellt das daß Erz von den "Alten" bis 15m unter dem letzten Stollen abgebaut war.
Um an tiefer gelegene Vorkommen zu gelangen stellte man im Bergamt einen Antrag auf Abteufung eines 143m tiefen Schachtes der aber wegen des Selterser Mineralbrunnen abgelehnt wurde.
Daber verkaufte daraufhin im Juni 1897 die Grube an die Gewerkschaft David aus Köln.
Einen Monat später wurde der Verkauf rückgängig gemacht.
Laut einem Betriebsbericht wurde Ende 1897 ein Maschinenschacht von 51,7m niedergebracht und durch einen 55m langen Querschlag mit dem Stollen verbunden.Den 1m mächtigen Gang verfolgte man 1898 weiter,die Erze kamen aber nur in kleinen Nestern vor.
Eine zweite Tiefbausohle wurde 46,4m unter der Stollensohle angelegt.
Hier traten wiederum Probleme mit der Wasserhaltung auf.Die Feldstrecke der ersten Tiefbausohle wurde 1899 auf 254m verlängert.Bei dieser Verlängerung fand man bei 180m schöne Bleierze.Mehrere Querschläge erbrachten keine neuen Erzanbrüche. Es wurden 1899 10t Scheiderz und 40t Pocherz gefördert.
Die Erze wurden in den Aufbereitungsanlagen der Gruben Holzappel,Friedrichssegen und Merkur weiterverarbeitet.
Der Gewerkschaft Zeche Vereinigung wurde 1900 ein neues Bergwerksfeld mit dem Namen David verliehen.
In diesem neuen Feld wurden Kupfererze gefunden.
Anfang 1900 waren 37 Mann beschäftigt am Ende des Jahres nur noch 8,weil man den Tiefbau stilllegte.Es wurden 1900 45 t Bleierz gefördert.
Da die Grube immer wieder stillgelegt wurde hier die bekannten Abbauzeiten,1587-1589,1593-1595,1603-1670,1685,1752,1816,1869,1885,1889-1901.
Die Stollenlänge war insgesamt 480 m,Maschinenschacht 52 mTeufe.
Die Grube wurde am 1. April 1901 vorerst stillgelegt um die Untersuchungsergebnisse der Grube Neue Hoffnung II
abzuwarten.Die Maschinen und Gleise der Grube Vereinigung hätten vielleicht in der neuen Grube Verwendung finden können.Da die Untersuchungsergebnisse schlecht ausfielen wurde alles demontiert und verkauft.
Somit war die Grube Vereinigung für immer geschlossen.
Daber,der letzte Besitzer,verhandelte vergeblich wegen einer Übernahme der Grube auf die Gewerkschaft David.
Bei der letzten Anfrage,1942,beim Bergamt,war die Gewerkschaft Zeche Vereinigung immer noch Grubeneigentümer.
Ein Repräsentant war damals nicht bekannt.
Die Grube Neue Hoffnung II liegt an der Abzweigung von der Bundesstrasse 8 in das kleine Tal in Richtung Eisenbach.
Es ist keine Halde vorhanden.Die wenigen Funde stammen direkt aus dem Stollen.Die gesamte Stollenlänge beträgt etwa 40m.
GRUBE VEREINIGUNG GRUBE NEUE HOFFNUNG II
Pyromorphit xx mit Limonitnetz und Pattersonitkugeln
Das Bild oben zeigt Funde von der Halde der Grube Vereinigung bei Eisenbach.
Ein abgebrochener Spaltkeil,in der Bergmannsprache auch Fimmel genannt. Ein Medizinfläschchen aus Ton und eine Pyromorphitstufe.
Alles aus dem Bereich des ersten Förderschachtes.
Anglesit x,Grube Vereinigung /Eisenbach,x7mm,Fund 1997
Anglesit xx,Haldenbildung auf Cerussit x,1cm,
Grube Vereinigung/Eisenbach,Fund 1982
Cerussit x,5mm,in Hohlraum eines ehem. Bleiglanz x
Grube Vereinigung/Eisenbach,Fund 1990
Corkit xx auf nadeligen Pyromorphit xx
Grube Vereinigung/Eisenbach,Fund 1989
Malachit oo in Bleiglanz x,2cm,eine Perimorphose
Grube Vereinigung/Eisenbach,Fund 1988
Pyromorphit xx Grube Vereinigung /Eisenbach,Fund 1981
PYROMORPHIT XX,sog. Excentriques(gegen alle Norm gewachsen)Grube Vereinigung/Eisenbach,Fund 1983
GRUBE NEUE HOFFNUNG II
Der Gang der Grube Neue Hoffnung II ist,wie so einige Gruben im Taunus,direkt in einem ,in diesem Fall,kleinen Steinbruch, entdeckt worden.
Der Stollen hat am First einen 40cm mächtigen Quarzgang dem die Bergleute folgten da er Blei-und Kupfererz enthielt.
Der Steinbruch und Stollen befindet sich am Taleingang der nach Eisenbach führt.
Im Bruch selbst sieht man einige Quarzgänge die die Wände durchziehen.
In den Quarzgängen selber,die ausserhalb des Stollens liegen trifft man keine Vererzung an,es kommen nur ab und zu, in dünnen Quarzgängen, kleine Albit xx mit Chlorid vor.
Die Erze selber liegen in mehreren Quarz-
gängen in der Grube vor.
Im Stollen kann man noch sekundäre Mineralien in Bleiglanzhohlräumen finden.
U.a. meistens Malachit xx oder auch größere,kugelige Aggregate.
Der Malachit sitzt häufig auf teilweise zer-
setzem Bleiglanz der in Schwarzbleierz und Cerussit umgewandelt ist. Pyromorphit xx sind selten und kommen nur einzeln in weißen xx vor.
Azurit xx füllen kleine Quarzhohlräume und sind manchmal etwas verzerrt kristallisiert.
Auffallend ist,daß die Kristalle sehr dunkelblau,fast schwarz erscheinen.
QUARZ xx Grube Neue Hoffnung II ;12x5cm,Fund 1990
MALACHITKUGELN auf zersetztem Bleiglanz x,5cm,von der Grube Neue Hoffnung II,Fund 1990
Der Stollenausgang der Grube Neue Hoffnung II von innen gesehen
Abbauzone der Grube Neue Hoffnung II im Stollen,von hier kommen die Malachitfunde
Der MALACHITTEDDY ,Grube Neue Hoffnung II
Quarz xx bis 5cm aus einem ausgehenden Quarzgang der Grube Neue Hoffnung II,bei Brückenbauarbeiten direkt an der Grube gefunden.
WEITERE BILDER DER
GRUBE
VEREINIGUNG
Unten sind drei Bilder eines Bleiglanzwürfels,5cm,von verschiedenen Seiten aufgenommen zeigt es eine Umhüllungspseudomorphose mit Quarz.Darauf sitzen Pyromorphit xx.GRUBE VEREINIGUNG
Seltene Paragenese von Pyromorphit-,Cerussit-und Schwarzbleierz xx,Grube Vereinigung,BB 8cm,Fund 1986
Quarz xx,überzuckert mit einen zweiten Generation von Quarz xx.Auch ,wie oben, bei Brückenbauarbeiten gefunden
Pseudomorphose von Malachit nach Bleiglanz,man erkennt noch die Bestegung des Bleiglanzes durch das langsame auflösen des Kristalls.
Seltene braune Pyromorphit xx auf Letten ,Grube Vereinigung,xx bis 15 mm Fund 1982
Pyromorphit xx als "Kurbelwelle" ausgebildet,Fund 1999.Grube Vereinigung,BB 2cm
Jüngere Pyromorphitkristallisation als orientierte Aufwachsung eines mit Limonit überzogenen x.
Grube Vereinigung/Eisenbach,BB 2cm,Fund 1999
Kupferkies x mit Malachitüberzug,Grube Vereinigung,BB 5cm,Fund 1983
MALACHITKUGELN in Quarzhohlraum,gef.vor Ort 1988
Pyromorphit xx zu Kugeln aggrigiert.BB 7cm,
Grube Vereinigung
Pyromorphitnadeln bilden eine Kugel,Grube Vereinigung,BB 4cm,Fund 1979
Cerussit xx in Bleiglanzhohlraum,Grube Vereinigung,BB 4cm,Fund 1982
Zur Endfläche breitere Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 2000,BB 6 cm
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 2003,BB 4cm
Pyromorphit xx mit Phantombildung, Grube Vereinigung,Fund 1995,BB 5cm
Pyromorphit xx auf Quarzrasen,Grube Vereinigung,Eisenbach,BB 8cm,Fund 1987
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Eisenbach,Fund 1986 ,BB 4 cm.
Pyromorphit xx ,BB 1 cm,Detailaufnahme vom obigen Bild ,rechte Seite
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 4cm,Fund 1980
Pyromorphit xx auf Hinsdalitrasen,Grube Vereinigung,
BB 3cm,Fund 1999
Pyromorphit xx,auf rötlicher Quarzmatrix , Fund 1991 Grube Vereinigung,BB 5cm
Pyromorphit xx 3 verschiedene Farben und Kristallisation auf einem Stück Bb 4 cm
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Eisenbach, Fund 1999,BB 4 cm,
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 8cm,Fund 1990
Pyromorphitbüschel,Grube Vereinigung,BB 15 mm,Fund 1987
Pyromorphit xx.Grube Vereinigung,Fund 1999,BB 3cm
Pyromorphit xx mit verschiedenen Farbzonen,Fund 1999,BB 5 mm
Pyromorphit x mit zonarer Bildung zwischen Pattersonit xx,siehe auch unten
Pyromorphit xx ,BB 2,2 cm,Fund 1995
Pattersonit xx,Fund 1989,BB 1,6mm
Artischockenquarz xx,Grube Neue Hoffnung II
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 3cm,Fund 1990
Pattersonit xx bis 2mm,Grube Vereinigung,Fund1989
Delafossit xx,Grube Vereinigung,BB 1cm,Fund 1996
Pattersonit xx,Grube Vereinigung,BB 2cm,Fund 1989
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 9cm,Fund 1999
Mimetesit xx Grube Vereinigung,BB 2cm,Fund 1981
Pattersonit xx Grube Vereinigung,BB 5cm,Fund 1996
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 1998,BB 3cm
Cerussit xx,Grube Vereinigung,Fund 1980,BB 6cm
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 1985,BB 6cm
Mimetesit xx,Grube Vereinigung,BB 1,5 cm,Fund 1985
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 1980
Parallel verwachsene Pyromorphit xx
MINERALIEN DER GRUBE VEREINIGUNG
ANGLESIT PbSO4
kommt immer in wenig angelöstem,in Quarz eingewachsenen, Bleiglanz vor.
Die milchigen xx erreichen bis 8mm und sind meist tafelig und spitz ausgebildet,selten blockig.
Die Anglesit xx von der Grube Vereinigung sind mit die grössten xx im Taunus.
Anglesit als tertiäre Bildung kommt in kleinen,klaren,flächenreichen xx vor,
teilweise auf Cerussit xx.Kommt nicht häufig vor.
ANKERIT Ca(Fe2+,Mg,Mn)(CO3)2
kommt im Nebengestein in 5mm großen xx selten vor und bildet auch kleine Gänge im Schiefer.
AZURIT CU3(CO3)2(OH)2
ist sehr selten und nur in sehr kleinen xx zu finden.
BLEIGLANZ PbS
kristalle sind immer eingewachsen und können,wenn sie komplett erhalten sind, 2-3 cm erreichen.
Im Gangquarz eingewachsene xx haben eine Kantenlänge von 10cm.
XX können auch mit einer dünnen Quarzschicht überzogen sein,der
Bleiglanz ist dann leicht angelöst und es haben sich Pyromorphit- oder Cerussitkrusten gebildet.
Eingewachsene xx können auch ganz oder teilweise in Covellin umgewandelt sein.
Auch Perimorphosen sind bekannt,dann ist die äussere Kristallform
,der Würfel,noch erhalten aber im Inneren hat sich ein anderes Mineral,
in diesem Fall,Malachit in kugeligen Massen,gebildet.
CALEDONIT Pb5Cu2(CO3)(SO4)3(OH)6
ist zusammen mit anderen typischen Mineralien der Feuersatzparagenese
zu finden.
Der Bleiglanz und Kupferkies war zum großen Teil in verschiedene sekundäre Blei-und Kupfermineralien umgewandeltt.Am auffälligsten waren,neben Caledonit,sehr schöne Schwarzbleierz xx.
Neben den Feuersatzparagenesemineralien kam noch Mimetesit xx,
Pyromorphit xx,Cerussit xx und Anglesit vor.
Der Caledonit kam in nadeligen,büschelig aggregierten xx von 1-2 mm Größe vor.Die xx sind hellblau oder grünlich und sind auch nicht häufig zu finden.
Kleine Kugeln mit lebhaftem Glanz und kräftiger grüner Farbe sind sehr selten.
CERUSSIT PbCO3 (rechts) und die Varietät SCHWARZBLEIERZ
(durch feine Bleiglanzpartikel schwarz- gefärbter Cerussit)ist neben Pyromorphit,das häufigste Mineral und kann in Letten und Gangquarz vorkommen.
Die xx bilden sich meist direkt in ehemaligen Bleiglanzkristallen.
Die xx sind häufig bis 1cm ausgebildet,können aber auch 2cm erreichen.
Cerussit-und Schwarzbleierz xx können auch direkt nebeneinander aufgewachsen sein,sind aber dann aus verschiedenen Wachstumsperioden.Selten kommen Cerussit-und Pyromorphitkristalle zusammen vor.
Die Cerussit xx von der Grube Vereinigung fluoreszieren!
CHALKOSIN (derb) Cu2S
kann,selten,in kleinen Butzen gefunden werden.
CORKIT PbFe33+(PO4)(SO4)(OH)6
kann in engen,limonitisierten Quarzgängchen, im Letten gefunden werden.
Die xx erreichen 1-2mm und überziehen häufig limonitisierte Pyromorphit xx im Gegensatz zu Kintoreit.
COVELLIN CuS
ist auf Bleiglanz in dünnen,kristallinen Krusten zu finden.
CUPRIT Cu2S
ist häufig im Kern von dickeren Malachitkrusten zu finden die wohl aus dem Cuprit entstanden sind.
CYRILOVIT NaFe33(PO4)2(OH4)x2H2O
wurde bisher nur einmal, im Taunus,in Begleitung von Pattersonit und Kintoreit gefunden,auf dem TYP-
Fundstück der Pattersonitstufe.
(siehe rechts).
Die Kristalle sind gelborange,glän-
zend und tafelig ausgebildet und etwa 1-2 mm groß.
DEVILLIN CaCu4(SO4)2(OH)6.3H2O
ist auch in der Feuersatzparagenese zu finden.
Die xx haben sich in kleinen Hohlräumen gebildet.Teiweise kommen auch Rosetten der tafeligen xx vor.Sehr selten.
DELAFOSSIT Cu1+Fe3+O2
ist auch in der Feuersatzparagenese vorhanden,aber noch seltener als
die anderen zu finden.
Die xx sind spiesig und schwarz ausgebildet und kommen in Büscheln bis
2mm in Kupferkieshohlräumen vor.
ELYIT CuPb4O2SO4(OH)4H2O
wird am häufigsten von den Feuersatzmineralien gefunden,auch wegen der auffällig violetten Farbe.
Die feinnadeligen xx werden 1mm und kommen in kleinen Büscheln vor.
FAHLERZ (Cu,Fe)12As4S13
mit etwas Antimon,also ein Mischfahlerz,kann sehr selten auf der Halde in derben Stücken gefunden werden.Lieferte wahrscheinlich das Arsen für den Mimetesit.Manchmal ist das Erz zu einem braunen Mulm verwittert.Das Kupfer scheidet sich dabei ab und es bilden sich Azurit-und Malachitüberzüge.Eine Analyse aus früherer Zeit ergab das der Mulm selbst Spuren von Antimon,Arsen und Eisen enthielt.
GIPS CaSO4x2H2O
ist als Haldenbildung in typisch monoklin-prismatischen klar-weißen xx zu finden.Die 1-2mm großen xx befinden sich auf einer Cerussitkruste die zersetzten Bleiglanz überzieht.
HINSDALIT (Pb,Sr)Al3I(OH,H2O)6l(PO4,SO4)I
konnte bisher nur selten gefunden werden,aber immer in Gesellschaft von Pyromorphit xx die er ganz oder teilweise umgewandelt hat.
Die xx sind sehr klein und klar und überziehen kleine Flächen und Hohlräume.
Teilweise sitzt auch eine jüngere Generation von Pyromorphit xx auf dem Hinsdalitrasen ohne umgewandelt zu sein(siehe rechts).
Auf der Halde konnte ich Hinsdalit xx erstmals 1988 finden.
HYDROCERUSSIT Pb3IOH/CO3I
kommt,zusammen mit anderen Feuersatzmineralien,in biegsamen,dünnen Plättchen vor.
KINTOREIT PbFe33+I(OH,H2O)6l(PO4,AsO4,SO4)2I
ist ähnlich kristallisiert wie Corkit
vereinzelt mal Pyromorphit xx dabei.
LANARKIT Pb2(SO4)O
kommt ganz selten in sehr kleinen ,weißen,strohigen xx vor, in der
Feuersatzparagenese.Begleiter ist Devillin.
LANGIT Cu4(SO4)(OH)6.2H2O
konnte ich bisher nur in recht kleinen xx auf Cerussit finden.Die xx sind strähnig-nadelig ausgebildet.Die Farbe schwankt zwischen grün und blau.Die grüne Farbe entsteht durch den Verlust von H2O.Als Begleit- mineral kommt Linarit vor.
LEADHILLIT Pb4(SO4)(CO3)2(OH)2
ist auch nur in der Feuersatzparagenese zu finden und kommt sehr selten vor.Die xx sind sechseckig und kurzprismatisch.Die xx sind weiß und durchscheinend.Dünntafelige xx kommen in größeren Gruppen auf Schwarzbleierz xx vor.
LINARIT PbCu(SO4)(OH)2
kann auf zersetztem Bleiglanz oder Covellin als sehr kleine xx gefunden werden.
MALACHIT Cu2(CO3)(OH)2
ist in kleinen xx oder kugeligen Aggregaten von bis zu 2cm immer in
Vergesellschaftung von Cerussit xx zu finden.
MENNIGE(auch MINIUM) Pb22+Pb4+O4
wurde nur im Bereich der Feuersatzparagenese gefunden,aber nur derb,
nicht pseudomorph.
MIMETESIT Pb5(AsO4)3Cl
habe ich in spitzpyramidalen,
gelben xx von 5mm gefunden.Der Mimetesit bildet sich,ähnlich wie Anglesit auf z.T. weggelöstem Bleiglanz oder in der unmittelbaren Nähe in Hohlräumen des Quarzes.Neben Mimetesit kommen noch Cerussit und Schwarzbleierz vor die teilweise alle miteinander verwachsen sind.Eine weitere,selten vorkommende Paragenese kommt in stark limonitisiertem Quarz vor.Es handelt sich um kleine Mimetesitkugeln neben weißen Pyromorphit xx sowie keulen- förmigem Malachit.Ich konnte zwei Generationen von Mimetesit xx finden die man leicht an der Farbe unterscheiden konnte.Die erste,ältere Generation kommt in größeren xx vor und ist in der Farbe schwach gelb.Auch fiel mir auf das diese Generation wesentlich mehr xx gebildet hat.Die zweite Generation bildet immer Gruppen von 3-6 xx und ist kräftig gelbbraun.Beide Generationen kommen zusammen vor und sind auch mal miteinander verwachsen.Einzelne xx können 5mm erreichen,in der Regel aber eher 2mm.Obwohl die Grube Vereinigung der bekannteste Fundpunkt für Mimetesit xx im Taunus ist habe ich ihn doch recht selten gefunden.
Bei Mimetesit xx gibt es zwei verschiedene Generationen,die großen,
oranggelben xx sitzen auf einer Matrix von in durch Limonit gelb gefärbten
Quarz mit verwitterten Bleiglanz xx.
Die hellgelben xx sind teilweise hochglänzend,meist aber matt und
kommen auf Quarz zusammen mit Cerussit-und Schwarzbleierz xx vor.
PATTERSONIT ,TL, PbFe3(PO4)2(OH)4(H2O,OH)2
ist 2005 als weltweit, neues Mineral anerkannt worden bildet rosetten- artige,gelbgrüne Aggregate,selten Einzelkristalle.
Das Mineral kommt auf frischem Glaskopf vor der Gangquarz xx verkittet.
In kleinen Spalten und Hohlräumen kommt der Pattersonit mit sehr
schönen Kintoreit xx und wenig Pyromorphit vor.
Als absolute Seltenheit kommt Cyrilovit in gelborangen kleinen Kristallen neben Pattersonit xx vor.
PYROLUSIT MnO2
kommt in sehr kleinen,nadeligen
xx vor.
PYROMORPHIT Pb5(PO4)3Clxx gibt es in allen Grüntönen ,selten braune oder weiße xx,sehr selten schwarze xx und extrem selten rosa xx.Es gibt häufig Phantom- bildungen,selten orientierte Verwachsungen und sehr,sehr selten Excentriques.
Allgemein erreichen die Kristalle bis zu 1cm,braune xx können auch größer sein.Die xx sind oft durchsichtig und von bestechender Brillianz.
Diese läßt aber bei zunehmender Größe der xx nach.Es gibt nadelige xx,kugelige xx,Kugeln die aus nadeligen xx bestehen.
QUARZ SiO2
ist die Gangart,wie bei vielen Gruben im Taunus.Auf der Halde findet man immer wieder mal Einzelkristalle im kurzprismatischen Habitus bis 5cm,selten größer.Auch sind Bleiglanzwürfel im Quarz eingewachsen die teilweise oder ganz in Pyromorphit(siehe rechts) oder Cerussit umgewandelt sind.
SCHWEFEL S8
kommt auf umgewandelten Bleiglanz vor.Die xx erreichen max. 1mm und sind selten zu finden.
SIDERIT Fe2+CO3
kommt in 1-2mm kleinen xx auf Limonit vor und ist sehr selten.
SUSANNIT Pb4(SO4)(CO3)2(OH)2
,rechtes Bild,kommt zusammen mit den anderen Feuersatzmineralien in kleinen gelblichen xx vor.Als Seltenheit habe ich langprismatische xx gefunden.
Der Arsenbrackebuschit in der einschlägigen Literatur ist eine Fehlbestimmung.
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 15cm,Fund 1989
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 6 cm,Fund 1991
Pyromorphit in kugelig-knolligen Aggregaten,Grube Vereinigung,BB 15cm,Vergrösserung unten
Zu Kugeln aggrigierte Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 5cm,Fund1988
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 14cm,Fund 1986
Pyromorphit xx die Psilomelan umhüllen,Grube Vereinigung,BB 3cm,Fund 1980
Pyromorphit xx bis 7mm auf Quarzmatrix,Grube Vereinigung,BB 10 cm,Fund 1984
Pyromorphit xx bis 4mm mit Phantombildung,Grube Vereinigung,BB 3cm,Fund 1986
Pyromorphit xx bis 8mm,BB 14cm,Grube Vereinigung,Fund 1984
Bleiglanz-Quarz-Breccie mit Malachit oo und Cerussit xx,Grube Vereinigung,BB 17 cm,Fund 1983
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,BB 6cm,Fund 1987
Kintoreit xx,Grube Vereinigung,BB 3cm,Fund 1984
Pyromorphit xx mit Limonitüberzug,Grube Vereinigung,BB 12cm,Fund 1983
Pattersonit xx,Grube Vereinigung,Fund 1989,BB 2cm
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 1994,BB 14cm
Warzig ausgebildete Pyromorphit xx,seltene Bildung Grube Vereinigung,Fund 1999,BB 10cm
Pyromorphit xx mit ausgefransten Enden,Grube Vereinigung,Fund 2001,BB 4cm
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 1999,BB 6 cm
Mimetesit xx,Grube Vereinigung,Fund 1988,BB 2cm
Weisse Pyromorphit xx mit Limonitüberzug,Grube Vereinigung,Fund 1986,BB 4cm
Pyromorphit xx mit Manganomelanüberzug,Grube Vereinigung,BB 11cm,Fund 1981
Pyromorphit xx in Bleiglanzhohlraum,Grube Vereinigung,BB 2cm,Fund 1988
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Eisenbach,BB 14 cm,Fund 1992
Bleiglanz x mit dünnem Pyromorphitüberzug in Begleitung von Cerussit xx, Fund 1983 Grube Vereinigung,Eisenbach,BB 8 cm
Mimetesit xx mit etwas Pyromorphit,Grube Vereinigung,Eisenbach,BB 3 cm,Fund 1985
Pyromorphit xx teilweise nadelige Fortwachsung,Grube Vereinigung,BB 3 cm,Fund 1982
GRABUNGSFELD 1986
Pyromorphit xx,Grube Vereinigung,Fund 1986,BB 6 cm
Pyromorphit xx ,BB 9mm ,Fund 1991
Zum Teil aufgelöster Bleiglanzwürfel,BB 4 cm,die Vorstufe zur Entstehung von sekundären Mineralien wie Pyromorphit oder Cerussit.Fund 2015
PATTERSONIT XX auf KINTOREIT XX, BB 3,8 mm
SLIDERSHOW von Mineralien der Grube Vereinigung
PYROMORPHIT XX Fund 10/2016 BB 6 cm
PYROMORPHIT XX (2 Generationen) Fund 2020 BB 5 cm
PYROMORPHIT XX zweifarbig Fund 2020 BB 2 cm