MINERALIEN AUS DEM TAUNUS
IN HESSEN UND RHEINLAND-PFALZ
LANGHECKE
GRUBE ALTER MANN
Grube Bangertsheck Grube Wasserschacht Grube Rother Köppel Grube Bleiberg Grube Leber
Grube Rabenstein Grube Silberhecke
Massive STUFE mit KUPFERKIES XX ,BB 12 cm .Grube Alter Mann/Langhecke/Fund 1979
Fahlerz xx mit der für die Grube Alter Mann bekannte Überzuckerung mit Kupferkies,Fund 1979
Schamotttiegel mit Kobaltresten zu erkennen an der pfirsichblütenfarbenen tertiären Erythrinbildung,Fund 1979,Grube Alter Mann
Teil einer sog. Ofensau(das unterste in einem Schmelzofen was immer im Ofen bleibt und sich immer weiter anreichert,das Stück ist sehr stark silberhaltig),in den Blasenräumen dieses Schmelzrestes haben sich tertiäre Silberlocken gebildet.
PYRARGYRIT X,1-2mm, auf massivem Pyrargyrit, Fund 1982,Grube Alter Mann ,Langhecke
Gersdorffit xx,8mm,Grube Alter Mann,Fund 1979
Kupferkies xx auf Ankerit xx Grube Alter Mann,1979
Fahlerz xx mit für die Grube Alter Mann typischen Überzug von winzigen Kupferkies xx,BB 15mm,1979
KUPFERKIES XX auf ANKERIT XX Grube Alter Mann BB,3cm,Fund 1979
Fahlerz xx,Grube Alter Mann,BB 3cm,Fund 1980
Fahlerz xx,Grube Alter Mann,BB 1cm,Fund 1980
Zinkblende xx auf Quarz xx,Grube Alter Mann,
BB 3cm,Fund 1980
Ca-PYROMORPHIT XX, auch Polysphaerit genannt,Grube Alter Mann,BB 2cm,Einzelfund 1983
Kupferkiesstufe mit Zinkblende xx Grube Alter Mann,BB 6cm,Fund 1979
KUPFERKIES XX,größter x 15mm,Grube Alter Mann
Die Grube Alter Mann bei Langhecke im Taunus
Um zur Grube Alter Mann bei Langhecke zu gelangen fährt man in Langhecke,aus östlicher Richtung kommend,folgt man der zweiten Strasse links zum Friedhof.
Kurz dahinter führt ein Waldweg bergauf, auf dem man nach ca. 400m die Halden erreicht,siehe oben(Bild von 1980)
Als Gangart trat Ankerit und Quarz auf.In Quarzhohlräumen und nur hier sind die Fahlerz xx mit den Silbermineralien auskristallisiert.
Bleiglanz xx sind häufig in Calcitgängen zu finden,die xx sind dann auf dem Nebengestein,Diabas,auskristallisiert(siehe oben).
Sehr selten sind in Ankerit eingewachsene Fahlerz xx auskristallisiert.
Dagegen kann man Kupferkiesgänge mit 2-3cm Dicke finden die man aus dem Ankerit ausätzen kann.
Eine Seite des Erzganges besteht dann nur aus Kristallen die teilweise auch Zinkblende xx tragen.(siehe unten Fund 1979)
GESCHICHTE DER GRUBE ALTER MANN
Der Sage nach soll der Beginn des Abbaues von Erzen um das Jahr 1000 gewesen sein, der wahrscheinlich silberreichsten Grube
des Taunus!!
Erst sehr spät tauchen weitere Informationen über einen Betrieb des
Bergwerkes in den Akten auf,denn um 1616 in Trier, wurden die erste Ausbeutetaler mit der Umschrift "Donum Dei ex fodinis Vilmariensibus" ,geprägt!
Das alles lässt wohl auf eine gute Ausbeute schließen.
Der erste umfassende Bericht von 1644 erwähnt einen Erbstollen (tiefst gelegene Stollen der Entwässerung der anderen Stollen diente, "er erbt das Wasser") und mehrere Schächte.
Ab dem Jahr 1664 bestand eine Gewerkschaft.
Diese Gewerkschaft setzte sich aus fünf Gewerken zusammen sterben sich insgesamt 27 "Stämme"(?) teilte.
Die Gewerke waren der Kurfürst Carl Caspar von Trier mit 7 Stämmen, der Obrist von Hohenfeld mit 10 Stämmen, eine Frau von Dietkirchen mit 4 1/2 Stämmen, der Domprobst von Dietkirchen mit 2 1/2 Stämmen sowie der Schichtmeister mit 3 Stämmen.
Angeführt wurde die Gewerkschaft vom Obristen von Hohenfeld.
Um 1660 kam das Bergwerk zum Erliegen.
Bis hatte dahin man einige hundert Lot(1 Lot = 16g) Silbererze gefördert.
1663 wurde ein erster Grubenriß erstellt.
1665 ist ein ausführlicher Bericht der Grube gemacht worden, aber erst 1704 kam es zu einer Belehnung an einen Kur-Mainzischen Commissionsrath namens Paul Heinrich Weis durch den Kurfürsten Johann Hugo.
In einem der ersten Betriebsjahre gewann derselbe über 3000 Ztr. silber- haltige Bleiglanz-und Fahlerze sowie 260 Pfund!!(1 Pfund = etwa 460g) Rotgültigerz,also sagenhafte 119 Tonnen.
Im Jahre 1710 wurde von dem Kurfürsten Clemens Wenzelaus eine neue Belehnung erlassen mit der Bestimmung, daß das Werk, nach abgelaufener Konzessionszeit an das kurfürstliche Oberbergamt zurückfallen solle.
1725 stirbt Paul Heinrich Weis sein Sohn,Heinrich Conrad Weis, führt den Betrieb,wohl unehrlich weiter.
1727 besteht ein Bericht, wonach die Gewerken "verschwunden" sind!?
Heinrich Conrad Weis hat 1748, zusammen mit Herrn Trompetta, an anderer Stelle auf dem vorhandenen Hoheitsgelände, der Runkelischen Seite, mit einem neuen Erzabbau begonnen.
Am 10.Juni 1751 wird eine Belehnung auf 40 Jahre zeitlich erteilt.
Mit und wahrscheinlich Hauptgewerken war der kurhessische Obersalzgraf und Kammerrath Waitz, zu Hessen-Kassel und ein Herr Reinhardi.
Es begann ein lebhafter Abbau.
Im Jahre 1754 baute man eine Hüttenanlage um das Erz zu schmelzen.
Dorthin brachte man nun die Erzvorräte,die bis zum Frühjahr 1755 auf über 12000Ztr. angewachsen waren.
Zu diesem Zeitpunkt waren 80 Arbeitskräfte auf der Grube beschäftigt.
In den Jahren 1755-1757 wurden laut Alter Akten 675 Mark(ca.233g),9 Lot(ca.14g) und 16 Gran Feinsilber im Wert von 14808 Gulden gewonnen.
Der Betrieb gewann immer mehr an Ausdehnung und es stieg die Belegschaft auf 100 Mann, was schon damals für Taunusverhältnisse sehr viel war.
Nur Eisenerzgruben hatte eine größere Belegschaft.
1757 wurde der letzte Ausbeutetaler geprägt.
Obwohl die neu erschroteten Erzanbrüche teilweise noch keinen großen Zusammenhang gewonnen und die Erze zu mehr aushaltenden derben Mitteln sich nicht zu fokussieren schienen,sondern bislang noch entweder in Nestern, Graupen, Pochgängen oder in öfter absetzenden derben Mitteln vorkam, so hatte man doch an 5 -6 Orten(Abbauzonen)dieselben anhaltenden,stellenweise sehr reichen Anbrüche erschrotet(Erzgang suchen,erforschen und abbauen) und darauf teils Planungsarbeiten, teils auch Abbaue schon einführten.
Dabei erfüllten Graupen-Nester und fein eingesprengte Erze(siehe unten)
die Gangmasse ebenso gleichmässig als mächtig und bildeten weit in das Feld anhaltende Mittel.
Aus einem Bericht geht hervor das bis dahin 49757 Gulden für das Werk verwendet worden war.
Hingegen der Wert der ausgebrachten Erze, in kurzer Zeit, 114877 Gulden betrug.
1759 wurde die Grube kurz durch Franzosen besetzt (Siebenjähriger Krieg 1756-1763).
Es scheint, dass man sich auf die Gewinnung von Silber- und Kupfererzen beschränkte und mit denjenigen von Bleierzen nur sehr wenig befasste.
Im Jahr 1760 war das Werk nur noch mit 34 Mann belegt und 1774 nur noch mit 21.
Zwischen 1763 und 1775 kam es immer wieder zu Klagen wegen rückständiger Lohnzahlungen, schlechter Betriebsführung und Verleumdungen. Bereits ab 1750 waren solche Vorfälle bekannt, insbesondere die Verleumdungen von Heinrich Conrad Weis.
Der Baubeginn des sog. Waitz´chen Stollen war wohl 1778.
Nach dem Tode von v.Waitz(1776) wurde die Belehnung vom 14.Juli 1780 auf die Witwe Freifrau von Waitz übertragen.
Zwei Jahre zuvor wurde eine Regelung wegen der Lohnrückstände, die von der Knappschaft immer moniert wurde, festgestellt.
Im Jahre 1780 wurden wieder bessere Anbrüche angeschrotet.
Auf dem, alten und neuen Pochwerk lagen Ende dieses Jahres 1200 Ztr. Blei- und Silberfählerz-Pochgänge.
Mittlerweile hatte auch das Bleierz,was nicht so silberreich war,den Weg in die Schmelze gefunden,auch wurde begonnen Eisenerz aufzuschmelzen.
1781 wurden die Grube mit 10 Hauern belegt und 30 Waschkinder beschäftigt.
1782 ist Fritsch der alleinige Gewerke.
1784 nur noch Versuchsabbau.
1786 Einsturz des Carls-Schachtes.
1791 Verkauf durch Fritsch an C.Reinhard/Harlem.
Reinhard treibt den tiefen Stollen der 62,5 Ltr. Langer Krieg,bis 1794 auf 115 Ltr. Länge.
1794 Konkurs von Reinhard, Übernahme durch J. Marchand/Harlem.
J. Marchand erhielt erst 1802 die Belehnung von Kurfürst Clemens Wenzelaus und nicht nur die, auch die Konzession auf die Langhecker Eisenhütte und den Fortbetrieb dern und Eisengruben.
Der hiernach geführte Silbererzbergbau war unbedeutend da nach Untersuchungen und Bericht die silberhaltigen Erzzonen abgebaut waren,was aber selbst damals schon bezweifelt wurde.
Die Grube Alter Mann war trotzdem immer noch sehr bedeutend, immerhin suche JW von Goethe 1815, im Zuge eines Kuraufenthaltes in Wiesbaden, die Grube mit seinem nassauischen Amtskollegen.
Silbererz wurde wohl zu diesem Zeitpunkt weniger abgebaut,dafür wurde Eisenerz, durch die zunehmende Industrialisierung, immer mehr benötigt.
Es ist anzunehmen, dass das in der Grube im dritten Reich zu Versuchszwecken Erz abgebaut wurde.
Entgültig wurde die Grube Alter Mann 1912 geschlossen.
Bis dahin bestand eine Verbindung zur Grube Mehlbach , da beide der Gewerkschaft Wolfgang angehörten!
Der Maschinenschacht war bis Januar 1980 noch offen ,und die
Ummauerung ragte zwei Meter über den Haldenboden hinaus
und man konnte im Schacht hineingeworfene Baumstämme erkennen und bei gutem Lichteinfall auch Wasser was durch den Stollen floss.
In der vierten Januarwoche 1980 wurde der Schacht,ausgerechnet mit sehr fündigem Haldenmaterial,verfüllt.
Das heute noch erhaltene Gebäude der Schmelze ist wahrscheinlich der älteste Industriestandort des Limburg-Weilburger Kreises.
Es sind dies das ehemalige Backhaus, ein mit Rundbogen versehener Putzbau mit Backsteinwänden der die Kopressoren offensichtlich, die Verwaltung, eine Werkstatt und das 1910 erbaute Maschinenhaus das 1920 nochmal umgebaut wurde von man eine Seite aufstockte.
PYRRHOTIN XX mit kleinen Pyrit xx überzogen,
BB 3 cm,Fund 2011
Nachgezeichnet nach einem Grubenriß von 1900
MINERALIEN VON DER GRUBE ALTER MANN
FAHLERZ bildet bis zu 8mm große modellhafte Kristalle in der typischen Tetraederform.
Bei diesem von Grube Alter Mann gefundenen Fahlerz handelt es sich um ein silberhaltiges Mischfahlerz,im Verhältnis As=Sb 1:1,9,d.h. eine Mischung aus Tetraedrit (Cu3SbS3,25) und Tennantit(Cu3AsS3,25).Reine Tennantitkristalle kommen sehr selten vor und dann nur immer ein Kristall.
Die Fahlerz xx sind von silbergrauer bis schwarzglänzender Farbe.
Teilweise sind die Fahlerz xx mit winzigen Kupferkies xx überzogen oder mit Kupferkiesnadeln vergesellschaftet,was auch von der Grube Mehlbach bekannt ist.
BLEIGLANZ xx(PbS) sind häufig in Ankerit und ,was wohl selten vorkommt,in und auf Calcit aufgewachsen.
Es konnten xx bis 15 mm Kantenlänge in würfeliger Form gefunden werden,selten als Kombination Würfel/Oktaeder.In Diabas eingewachsene Bleiglanzwürfel bis 2cm konnte ich auch finden.
Zinkblende (ZnS) bildet in Quarz-und Ankerithohlräumen bis 5mm große xx.Teilweise waren die xx oberflächlich angeätz.
Zinkblende xx konnte ich auch in Gesellschaft von Fahlerz,xx oder auch derb, und Bleiglanz xx aber hauptsächlich auf Kupferkies xx finden.
KUPFERKIES(CuFeS2), Kristalle haben sich bei dieser Grube in vielen Formen entwickelt,teilweise verzerrt und stark gerieft,andererseits aber verzwillingt und dabei exakt ausgebildet.
Unter anderem fand ich eine Stufe mit fünf Kristallen auf Ankeritkristallen aufsitzend deren Größe zwischen 5 und 15 mm liegt.
Auch kommen ganze Kupferkiesgänge vor,2-3 cm dick,die wenn sie aus dem Ankerit herausgeätzt werden auf einer Seite Kristalle bis zu einem Zentimeter tragen.
Darauf sitzen häufig Zinkblende xx bis 5mm.
Pyrit (Fe2S) kommt in mit Calcitadern durchzogenem Limonit,in 1mm großen Würfelchen vor.
Auf Ankerit xx oder im Diabas ,sehr selten ,bis 3mm.
Pyrrhotin (Fe1-xS) kommt in kleinen xx auf Ankerit xx vor.
GERSDORFFIT (NiAsS) ist zwar allgemein verbreitet aber aus dem Taunus stellt er eine Rarität dar ,besonders in Kristallen und einer Größe bis zu 18 mm was selbst für andere Bergbaugebiete schon sehr groß ist,wie der obige X zeigt.
Gersdorffit ist zwar im Taunus direkt,an drei Stellen,laut alter Literatur,festgestellt worden,aber es gibt bis jetzt noch keine Belege.Ich konnte nur ein Stück mit mehreren xx finden das bei der Bergung in drei Stücke auseinander ging.
Die Gersdorffit xx sind leicht mit einer weißen Morensonit(NiSO4x7H2O)schicht überzogen.
Bei genauerer Untersuchung konnte ein leichter Antimongehalt nachgewiesen werden.
Ein weiterer Fundpunkt für Gersdorffit xx ist die Grube Friedrichssegen.
PROUSTIT(Ag3AsS3) ,auch lichtes Rotgültigerz genannt konnte ich bisher nur auf einem Stück in kirschroter Farbe feststellen.
Da der x sehr klein ist hat sich seine Farbe durch Lichteinfluß schnell in ein dunkelrot verwandelt.
Der Proustit kommt immer auf Fahlerz xx vor.
PYRARGYRIT(Ag3SbS) konnte ich, im Gegensatz zu Proustit, häufiger finden.
Pyrargyrit bildet immer Anhäufungen und Kristallaggregate mit 1-2mm großen,langgestreckten xx.
Die Farbe schwankt zwischen dunkelrot und schwarz.
Auch Pyrargyrit kommt nur in der Paragenese mit und auf Fahlerz xx vor.
Teilweise konnte man Silbererze freilegen indem man mit Ankerit durchsetzte Fahlerzstücke in Salzsäure legte um den Ankerit wegzuätzen.
Meist wurden aber keine Silbererze freigelegt.
In den letzten Jahrzehnten konnte ich auf der Halde so gut wie keine Silbermineralien finden.
Teilweise auch deshalb weil das Fahlerz welches schon einige 100 Jahre in der Halde liegt schon stark in Tirolit oder gar Mulm übergegangen ist und die Silbermineralien heruntergefallen sind.
Auch konnte ich,trotz des hohen Silbergehaltes der Erze keine anderen Silbermineralien finden.
QUARZ (SiO2) konnte ich in eisgrauen ,bis 5mm großen,xx finden.
Meistens waren sie aber kleiner und kleideten dann Hohlräume aus in denen dann Fahlerz-und Zinkblende xx vorkamen.
ANKERIT (CaFeICO3I2)bildet xx in der typischen Sattelform aus.
Die Farbe ist hellbraun bis weiß.
Im Gegensatz zur Grube Mehlbach bei Weilmünster,welches ein ähnliches Vorkommen war ,ist Ankerit von der Grube Alter Mann nicht so häufig in Kristallen auf der Halde zu finden.
Häufig sind die Ankerit xx mit Calcit xx vergesellschaftet.
CALCIT (CaCO3)kam, wie oben erwähnt,in Paragenese mit Ankerit xx vor. Auf der Halde konnte ich auch größere
Nebengesteinsbrocken mit 10cm breiten Calcitadern finden.
Ich konnte auch Ankeritstufen mit einzelnen Kupferkies xx finden die
dann komplett mit Calcit xx überzogen war sodas die Kupferkies xx nur teilweise aus den Calcit xx herausschaute.(siehe rechts)
Die Farbe der Calcit xx schwankt zwischen weiss bis hellgelb.Die xx erreichen 1cm.
MALACHIT konnte ich nur als krustigen Anflug auf Quarz xx finden.
AZURIT kam in 1mm großen ,kurzsäuligen,flächenarmen xx auf Quarz vor und war sehr selten bis gar nicht zu finden.
TIROLIT bildet auf derben Fahlerzbrocken blaugrüne Anflüge,selten kugelige Krusten und ist häufig mit tertiärem Gips vergesellschaftet.
MILLERIT konnte ich bisher nur einmal auf einer Stufe als vereinzelte Kristallnadel neben vereinzelten Zinkblende xx sowie jeder Menge, tafeliger, fast farbloser Anatas xx finden.
ANATAS kommt in sehr kleinen xx auf einer Quarzmatrix neben Milleritnadeln und Zinkblende sehr selten vor.
DEVILLIN kommt sehr selten in kleinen xx zwischen SERPIERIT-Anhäufungen vor.
SPERTINIIT oo kommt sehr selten auf einem Fahlerz-Bleiglanzgemisch zusammen mit Azurit,Oxyplumboroméit und
Brochantit vor.
PROUSTIT xx und PYRARGYRIT xx bilden diese Aggregat aus vielen xx,BB 1cm,Fund 1983
VILLMARER AUSBEUTETALER VON 1757
WEITERE BESCHREIBUNG DER GRUBE ALTER MANN ÜBER
GRUBENFELDER,SCHÄCHTE,ABBAU UND DEREN LAGE
Zur Benennung kamen die folgenden Schächte,Stollen und andere Örtlichkeiten.
a.Tiefer,auch Waitz´scher Stollen b. Lichtloch auf demselben c.Alter tiefer Stollen(Siegmundstollen) d.Alter tiefer Stollen der Köhlerhansdelle e. Der Geilschacht f. Pinge des Philippschachtes g. Der Carlsschacht h. Friedrichsschacht i. St.Jakobsschacht k. Pinge d. Siegmundschachtes l. Charlottenschacht m. Tagebau auf dem mächtigen Erzfall an der Leimkaute n. Alter Versuchsschacht o. Sehr alter Pingenzug p. Halde des alten offenen Versuchsstollens.
Die Schächte erreichten zwischen 33 und 44 Lachter(ca. 1,80m) Teufe
1. Philippsschacht 33 Lachter 2. Carlsschacht 36 Lachter 3.Friedrichsschacht 38 Lachter
4. St Jakobsschacht 42 Lachter 5. Siegmundschacht 38 Lachter 6. Charlottenschacht 44 Lachter
Entfernungen zwischen den einzelnen Schächten
Vom Philippsschacht zum Carlsschacht 39 Lachter
Vom Carlsschacht zum Friedrichschacht 46 Lachter
Vom Friedrichschacht zum St.Jakobsschacht 60 Lachter
Vom St. Jakobsschacht zum Charlottenschacht 64 Lachter
Nach diesen Angaben fand ein ununterbrochener Erzabbau über 209 Lachter statt.
Nach einem alten Grubenriss(Grubenkarte des Vermessers=Markscheiders) von 1763 war die Abbaustrecke noch länger.
Auf den folgenden Gängen wurde ein Abbau betrieben:
Leimkauter Hauptgang,Gang der Köhlerhansdelle,Molkenborner Gang.
Abgebaute Erzmittel:
Ein Erzmittel wurde auf dem Leimkauter Hauptgang zwischen dem Philipps-und Carlsschacht abgebaut.
Auf dem selben Gang zwischen Carls-und Friedrichsschacht.
Ein reiches Erzmittel der Köhlerhansdelle und dem Molkenborner Gang wurde auf beiden Gängen,zwischen Friedrichs-und St.Jakobsschacht abgebaut.
Der Köhlerhansdeller Gang hatte,zwischen dem St.Jakobsschacht und dem Charlottenschacht,laut Überlieferung alter Bergleute ein sehr reiches Mittel(wahrscheinlich anstehendes Rotgültigerz).
Auch aus alten Schriften läßt sich nicht mehr ersehen ob der Siegmundschacht auf dem Köhlerhansdeller-oder Molkenborner Gang gebaut hat.
Denn der Siegmundschacht liegt genau in der Mitte der beiden Gänge.
Laut alter Schriften scheinen aus diesem Schacht nicht unbedeutende Mengen von silberhaltigem Fahlerz gefördert worden zu sein,dies ging aus der erzreichen Beschaffenheit der Halden hervor.
Für das Grubenfeld Alter Mann ist der Carlsschacht von größter Bedeutung da dieser von der Herzoglichen Bergbehörde als Fundschacht angenommen wurde.
Zwischen dem Carlsschacht und dem Philippsschacht fand,laut einer alten Urkunde mit einer Profilzeichnung,ein bedeutender Strossenbau(Abbaumethode bei steilstehenden Erzgängen um vom Tagebau zum Tiefbau überzugehen) statt.
Dies hat zur Vorraussetzung das es sich wohl um einen sehr bedeutendes Erzmittel handelte was sehr edel(reich an Silber) und lange aushaltend(viel) sein mußte, denn der Strossenbau ist mit eine der kostspieligsten Abbaumaßnahmen im Bergbau.
A.v.Klipstein(Professor der Mineralogie von der Uni Giessen) empfiehlt,falls die Grube Alter Mann wieder eröffnet werden sollte,worauf dieser die Grube und Akten untersucht hatte,soweit es durchführbar erscheint,diesen Schacht wieder aufzuziehen oder in dessen Nähe einen neuen Schacht abzuteufen.
Diese strossenweise abgebauten Mittel wurden von bauwürdigen Trümer(Nebengänge)begleitet.
Besonders in der Nähe des abgebauten Hauptmittels fanden sich solche Trümer mit gesäuerten Kupfererzen wie Azurit und Malachit.
Die Alten(frühere Bergleute) ließen diese unverritzt(kein Abbau)stehen da sie mit den Kupfererzen nichts anzufangen wußten,da bekannt war das diese kein Silber,was man ja suchte, enthielten.
Auch wird angenommen das weiterhin noch Pocherze(abbauwürdiges Gestein)anstehen die von den Alten nur unvollständig oder garnicht abgebaut worden sind.
Auch ist bekannt das in den oberen,bereits eingebrochenen uralten Stollen zwei Trümer von 1 bis 1 1/2 Fuß Mächtigkeit anstanden die von den Alten abgebaut wurden.
Da nur Stollen-aber kein Schachtabbau betrieben wurde ist anzunehmen das diese Trümer in Liegenden des Carls-und Friedrichsschachtes unverritzt durchsetzten.
Auch weist keine Pinge auf einen etwaigen Abbau hin.
Die Trümer liegen in südöstlicher Richtung und bestehen aus gesäuerten Kupfererzen,soweit durch Aufschürfung über Tage bekannt ist.Es tritt auch Kupferkies mit braunem Mulm auf.
Kupferpocherze und brauner Mulm stehen in einem Gesenk(Schacht ohne Oberflächenausgang)des alten oberen Stollens an.
Das hangende Trum liegt 7 1/2,das Liegende 12 Lachter vom Carlsschacht entfernt.
Die Trümer liegen 17 1/2 Lachter vom Friedrichsschacht entfernt,immer von der Schachtmündung aus gemessen.
Die zwei Trümer fallen südwestlich also den Schächten zu.
Sie rücken der Sohle näher,dies wurde in einer Teufe von 20 Lachter festgestellt.
Aus einer alten Schrift ist bekannt das die Alten im Köhlerhansdeller Gang einen reichen Erzgang angetroffen haben.
Dieser Gang war nur ein Nebentrum des Hauptganges mit dem sich dieser in der Nähe des St.Jakobsschachtes traf.
Es ist anzunehmen das diese Erzmittel im Zusammenhang stehen mit der Bildung des Haupterzmittels in der Nähe des Charlottenschachtes,auch besteht eine Verbindung zu dem sehr bedeutenden Erzfall an der Leimkaute.
Aus all diesen Beschreibungen des Feldes Alter Mann ist zu ersehen wie gut die Vererzung in diesem Bereich war und es scheint so zu sein das immer noch genügend Erzmittel anstehen der einen Abbau lohnend erscheinen läßt.
Alle diese Tatsachen waren schon immer bekannt,das sieht man daran das sogar viele Anträge zur Wiederaufnahme des Bergbaues aus dem Ausland kamen;dies spricht für den guten Ruf der Langhecker Erzgrube.
Auch aus einer kleinen Geschichte ist zu ersehen das immer wieder von Einheimischen versucht wurde an das Erz heranzukommen,denn während des napoleonischen Krieges,wo die Langhecker Gruben stilllagen tat sich der alte Krekel mit seinen beiden Söhnen und einem gewissen Henneberger zusammen um einen Schacht abzuteufen.
Dieser Schacht sollte einen Gang mit Glasurerz(silberarmer Bleiglanz,wurde wie der Name sagt zum glasieren von Keramik verwendet) erreichen.
Da der Gang in 6 Lachtern Teufe angetroffen wurde ist ein Ort(Arbeitsstelle im Bergwerk) aufgefahren worden.
Während der Arbeiten wurden von den Anschlägern,die den Schacht weiter abteuften,die Sohle desselben durchstossen.
Der Hohlraum,der wohl von älteren Arbeiten stammte,wurde mit langen Stangen abgetastet um die Tiefe dieses Hohlraumes zu ergründen,man traf aber keinen Grund.
Am Schall von heruntergeworfenem Gestein konnte man eine bedeutende Tiefe feststellen.
Es wurde auch nicht näher untersucht ob der Hohlraum ein Schacht oder ein Abbauort war.
Da die Gefahr des Alten Mannes,so nennt man ehemalige Abbauorte,Stollen oder Schächte,den Leuten zu gefährlich war wurde das Loch wieder verfüllt.
Rechts die Abbildung eine Kuxe(Bergwerkaktie)von der Grube Alter Mann.
(Mit freundlicher Genehmigung des Auktionshauses Gutowski)
TAGEBAU GRUBE ALTER MANN
PYROMORPHIT XX bis 4mm,Fund 2009,BB 6cm
CERUSSIT XX mit winzigen,hellen Pyromorphit xx,Fund 1999,BB 8cm
PYROMORPHIT XXmit zweiter Generation,Fund 1988,BB 2cm
CERUSSIT XX in strohiger Ausbildung,Fund 1990,BB 7cm
PYROMORPHIT XX,in schwarz,Fund 1990,BB 2cm
Der Tagebau der Grube Alter Mann
liegt etwa 100m östlich des Maschinenschachtes am Ende eines langen Schurfgrabens.
Bekannt wurde dieser kleine Tagebau durch den spektaku lären Fund eines Sammlers aus Villmar.
Dieser Sammler fand ,zum ersten Mal im Taunus,Wulfenit xx bis 1cm Größe in Begleitung von großen grünen Pyromorphit xx.
Die Mineralienfunde die ich gemacht habe waren anfänglich nur Haldenfunde innerhalb des Tagebaues.
Später habe ich angefangen im Boden und in den Abhängen des Tagebaues zu graben.
Die Fundmöglichkeiten im Boden,in etwa 1m Tiefe,ist im Anstehenden zu finden,dort verlaufen verquarzte mit
Limonit durchsetzte Gänge welche sehr zähhart sind.
In diesen Gängen von 5-8cm Breite sind kleine Zwickel und Hohlräume in den sich,wenn vereinzelt,größere Pyromorphit xx bis 1cm finden.
Je mehr xx sich auf einer Stufe befinden um so kleiner werden die xx.
Pyromorphit konnte ich in vielen Varianten und Farben finden.
Die xx erreichen selten 1cm und sind dann kräftig ins dunkelgrüne gehend,teilweise mit hellgrünen Köpfen.Kleinere xx sind eher hellgrün mit einem Stich in gelbe.
In kleinen Hohlräumen der meist ein Bleiglanz x war und von Quarz umhüllt ist sind die verschiedensten Bleimineralien von mir gefunden worden,z.B.schwarze Pyromorphit xx,
Cerussit xx bis 1 cm,selten hellgelbe Mimetesit xx bis 4mm und Anglesit xx bis 4mm.
Im limonitisiertem Gestein lassen sich,äußerst selten zwar,Wulfenit in rotorange xx finden.
Auch sehr selten sind kleine Kampylit xx.
An sekundären Kupfermineralien konnte ich bisher nur Malachit oo als Begleiter von Cerussit xx in den o.g. Bleiglanzhohlräumen finden.
In sehr kleinen xx läßt sich selten Corkit finden.
PYROMORPHIT XX,1cm,auf sehr stark limonitisierter Quarzmatrix,Fund 1985, BB 6 cm
Nadelige PYROMORPHIT XX,Fund 1985,BB 8cm
Strohige CERUSSIT XX,1 cm, auf Quarzmatrix,Fund 1984,BB 6cm
PYROMORPHIT XX ,schlecht auskristallisiert da auf limonitisiertem Letten,Fund 1983,BB 6cm
CERUSSIT XX UND PYROMORPHIT XX auf einer Stufe,eine seltene Kombination,Fund 1985,BB 8cm
FUNDSTELLE TAGEBAU 1985
VON der Grube Alter Mann sind aus der alten
Literatur immer wieder alte Erzfunde erwähnt.
Hier nun eine historische Angebotsliste,von 1777
eines verstorbenen sog. Naturaliensammlers aus
Frankfurt am Main.
Er lebte wohl zu der Zeit als auf der Grube Alter
Mann der Bergbau noch aktiv war.
Damals wurde die Grube als" langen Heck"
tituliert.
Von Nickel- und Kobalterzen wird hier leider nichts be-
schrieben obwohl es eindeutige Beweise für solch ein
Vorkommen gibt.
Oder man war sich solch eines Vorkommens nicht
bewußt.
Auch haben sich zwischenzeitlich die Landes-und
Besitzgrenzen verschoben.
Meistens wir die Grafschaft Wiedrunkel im Trierischen
erwähnt ,aber es ist auch der Ausdruck Churtrierisch
zu lesen.
Weiße PYROMORPHIT XX;Fund 1984,BB 15mm
PYROMORPHIT XX aus einer Quarzlinse die 5cm dick und einen Durchmesser von 20 cm hatte und mit Pyromorphit xx gespickt war.
PYROMORPHIT XX in typischer Quarzmatrix,Fund 1984,BB 7cm
PYROMORPHITAGGREGATE aus nadeligen xx,Fund 1985,BB 4cm
PYROMORPHIT XX;bis 5mm,eine weitere Stufe aus der o.g. Quarzlinse,Fund 1985,BB
CERUSSIT XX mit nadeligem PYROMORPHIT;Fund 1990,BB 7cm
DIESELBE FUNDSTELLE WIE LINKS NUR 2012
Eine der größten PYROMORPHITSTUFEN,xx bis 5mm,Fund 1985,BB 13 cm
WEITERE GRUBEN AUF DEMSELBEN GANGZUG
GRUBE WASSERSCHACHT
Die Betriebszeiten der Grube Wasserschacht wie auch die der Grube Bangertshecke sind nicht genau bekannt.
Während der französischen Kriegsjahre war die Grube Wasserschacht kurzzeitig in Betrieb aber wegen der vielen beiströmenden Wässer,wie der Name schon andeutet,bald wieder verlassen wurde.
Glaubhaft überliefert sind die geringen Arbeiten an einem Gang von 1 1/2 bis 2 Fuß Mächtigkeit der fast aus derbem Bleiglanz bestand.
Auch aus den wenigen vorhandenen Halden ist zu ersehen das der Abbau gering war.
Bekannt war das der Schacht eine Teufe von 11 Lachter erreicht hatte.
Von der Schachtsohle wurde ein Querschlag in Richtung Köhlerhansdellergang der Grube Alter Mann getrieben dem das hier beschriebene Gangstück wohl angehörte.
GRUBE ROTHER KÖPPEL
Die Lagerstätte im Bereich des Rothen Köppel,welches zur Lagerstätte des Alten Mannes gehört,war für damalige Verhältnisse eine wichtige Entdeckung.
Allerdings erst 1850 und 1851 fanden sich in der Erde Rollstücke von Bleierzen,ähnlich denen der Gruben St.Hubertus,Heinrich und Hermann im Grubenbezirk Kransberg.
Die Erzfunde veranlasste einige Einwohner von Wolfenhausen sich um eine Schurferlaubnis zu bemühen.
Die Belehnung wurde am 29.Dezember 1854 erteilt.
Daraufhin wurde ein Schacht abgeteuft der in 4 Lachter Teufe den Gang traf.
Dieser erreichte eine Mächtigkeit von 3 Fuß und war mit Letten angefüllt und von Bleiglanzschnüren und Graupen durchzogen.
Bei dem anschließenden vorantreiben des Ganges wurde schon viel Erz gewonnen.
Von einem reichen Erzvorkommen wurde aber in diesem Zusammenhang nichts erwähnt,da im Langhecker Erzrevier erst in 20 Lachtern Teufe die Reicherzzone angetroffen wurde wie das bei allen Hauptgängen um Langhecke der Fall war.
Bei weiterem vorantreiben des Ganges wurde ein über 2 Lachter mächtiges Stückgebirge überfahren was reich mit kohlensauren Kupfererzen imprägniert war.
Aus der alten Literatur ist bekannt das am östlichen Teil des Rothen Köppel Diabasmandelstein gefunden wurde der Kupfererze umschließt.
Der Diabasmandelstein ist in Erznähe gebleicht,weich und weiß.
Es wurde damals Azurit und Malachit gefunden.
Bei einer Begehung im April 1989 konnte Diabasmandelstein gefunden werden,aber keinerlei Vererzung.
Nordwestlich des Rothen Köppel etwa 500m entfernt liegt ein kleines Kupfererzvorkommen ohne grössere wirtschaftliche Bedeutung mit dem Namen GRUBE LEBER.
Heute sieht man noch Reste des geringen Abbaues ,unter anderem drei kleine Pingen die nicht sehr tief sind,sowie kleine Schurfgräben,keine Halden.Ich konnte 1989 nur Azuritanflüge ,keine xx finden.
GRUBE BLEIBERG
Die Grube liegt am Herrnwieserberg 1 km SSW von Wolfenhausen.
Dort fand man auch wie am Rothen Köppel oberflächlich Bleierze,das war im Jahr 1852.
Man begann sofort mit Schurfarbeiten wobei man ältere Abbauversuche entdeckte.
In 3 Lachter Teufe traf man zufällig den in h 2 streichenden,hangenden und in 68° westlich einfallenden Gang oder ein abgespaltenes Trum des Hauptganges.
Der Gang war 1Fuß mächtig und mit Letten ausgefüllt,worin sich Bleiglanzgraupen bis hin zu feinster Verteilung befanden.
Auf Grund dieser Funde wurde am 8.Juni 1853 eine Konzession erteilt.
Es wurden z. T. ganz unzweckmäßig Stollen vorangetrieben wodurch man im linken Stosse(senkrechte Wand) nach 3 1/2 Lachter ein abgerissenes Stück des Ganges antraf auf dem man dann ein 1Lachter tiefes Gesenk abteufte und einen Ort trieb,also einen Hohlraum schaffte.
Das Trum wurde auf einer Länge von 6 Lachter abgebaut,dann aber kein Verhalten mehr hatte,d.h. nicht mehr abbauwürdig war.
Der Stollen wurde noch 9 Lachter vorangetrieben ohne den Gang zu erreichen.
Zwei Stollen sind im Gelände noch zu erkennen.
An Mineralien konnte ich auf den Halden eine Bleiglanzstufe(siehe Abb.,BB 10 cm)sowie beschädigte Calcitstufen finden.Erwähnung fand die Grube auf einer Karte von Tranchot als Silberhecke,siehe Karte.
GRUBE THEODOR
Am 30.Dezember 1871 auf Eisenstein verliehen,liegt 2 km östlich von Langhecke.
Der Abbau begann aber erst 1873.
Bereits wesentlich früher wurde im Tagebau das s.g. "Braune Lager" ,Brauneisenerz der Oxidationszone ,abgebaut.
Der Tagebau wurde in den 1980er Jahren zugekippt.
Der Tiefbau begann erst 1873 mit acht Haspelschächten und Gesenken(Schächte ohne Oberflächenanbindung).
Bei einer Abbautiefe von 25 m wurde ein linsenförmiges,flaches Lager aus Magneteisenstein(heute Magnetit) und Flußeisenstein(kalkiger Roteisenstein mit niedrigem Eisengehalt) mit wechselten Lagerzungen abgebaut.
Die Mächtigkeiten schwankten zwischen 50 cm und 2 m.
Roteisenstein wie auf anderen Bergwerken bekannt gab es auf der Grube Theodor nicht.
Allerdings gab es im westlichen Lagerteil ,in Richtung Grube Rother Küppel,einen größeren Erzgang mit Blei-und Kupfererzen mit Bleiglanz,Fahlerz,Malachit und Azurit und in mehreren Klüften im Schalstein kam Calcit und Pyrit vor.
Ob dieser Erzgang abgebaut wurde ist nicht bekannt!
SCHIEFERGRUBEN BEI LANGHECKE
Langhecke ist aus früherer Zeit schon bekannt durch die Schiefergruben.
1724 waren 24 eigenständige Schieferkäutner bekannt.
Im Schiefer standen immer wieder Quarzgänge an aus denen man schöne Quarzstufen bergen konnte(siehe unten).
Halde ,namenloser Schacht bei Langhecke
GRUBE BANGERTSHECKE
Die Grube liegt 1,5 km nordöstlich von Langhecke. Von dieser Grube gibt es nur sehr unvollkommene Berichte.Aber die Grube Wurde 1495 urkundlich erwähnt,damals hiess der Ort "minore Wynbach"Danach wurde ein 1/2 bis 1 1/2 Fuß mächtiger Gang abgebaut.
Die Gangausfüllung bestand aus Kalkspat und Glasurerz,was z. T. aushaltende Mittel gebildet hat(d.h. große Mengen und längere Abbauzeit).
Die Schächte erreichten 12 Lachter Teufe,aber selbst unter dieser Teufe konnten noch alte Abbauorte festgestellt werden.
Die Länge des Stollens zum Feld konnte nicht festgestellt werden.
Aber nach der Größe der Halde zu urteilen war die Länge unbedeutend.
Anfänglich konnte aber gut Erz gefunden werden,teilweise auch oberflächlich Rollstücke von Bleierz,was im Taunus auch auf anderen Bergwerken vorkam.
Es gibt im Grubenbereich viele kleinere und größere Pingen und einige kleine Schächte um von der Oberfläche den Erzgang zu erreichen.Es wurde auch später ein Stollen angelegt der aber nicht den erhofften Erfolg brachte denn die Erzmengen waren zu gering und das Erz von schlechter Qualität.
Auf der Halde konnten nur krustige Anflüge von Kristallen gefunden werden wie z.B. Azurit.
Ähnlich wie von der Grube Alter Mann gab es hier auch Ankerit,der auf der Bangertshecke ,teilweise von Quarzkonkretionen,kugelförmig,eingeschlossen wurde.
Quarzkristalle überziehen oder umschliessen auch Letten,so daß tafel-oder kugelförmige Quarzigel entstehen, bis 15 cm.
Die Grube Bangertsheck gehört zu den seltenen Fundstellen im Taunus wo,neben Phosphatmineralien auch Arsenate vorkommen.
So wurden in der Vergangenheit seltene Funde von Anglesit,Duftit,Olivenit,Beudantit,Cornwallit, Richelsdorfit,Cornubit,Posnjakit,Barium-Pharmakosiderit in Mischung mit Natro-Pharmakosiderit und Cerussit gemacht,auch ein Vanadat,der Mottramit konnte,zusammen,mit und auf Ca-Pyromorphit gefunden werden,der,wenn man ihn findet,immer als Ca-Pyromorphit anzusprechen ist.
Der Ca-Gehalt beeinflusst das Kristallwachstum des Pyromorphits derart negativ,das die Kristalle fast immer sehr klein und sogar faserig vorkommen.
Kristallgrössen bis 3 mm sind bekannt aber sehr selten.
Einen ähnlichen Fund von Ca-Pyromorphit hatte ich bereits 1980 auf der Grube Alter Mann gemacht.
Die Farben gehen von weiß bis kräftig grün wobei die weissen Ca-Pyromorphite immer auf Schwarzbleierz sitzen.
Auch gibt es Umhüllungspseudomorphosen von Ca-Pyromorphit nach Bleiglanz xx.
Ein Neufund für den Taunus ist der hier vorkommende Fornacit in sehr kleinen Kristallen.
Umhüllunspseudomorphose von Ca-Pyromorphit nach Bleiglanz
Quarzigel umhüllt komplett einen Lettenkern BB 10 cm